Psychopharmaka und Sex
TABELLE DER DURCH ANTIDEPRESSIVA induzierten Sexualstörungen
HOHES RISIKO (insbesondere verzögerte Ejakulation und Orgasmusstörungen bei Frauen) MIT PRÄVALENZ 30–80 %
· SSRIs
· Venlafaxin
· Clomipramin (TZA)
MÄSSIGES-HOHES RISIKO (insbesondere Orgasmus- und Erektionsstörungen) MIT PRÄVALENZ 30-50 %
· Duloxetin
· Trizyklische Medikamente (außer Clomipramin, das nachweislich ein hohes Risiko hat)
MÄSSIGES-NIEDRIGES RISIKO (insbesondere Libidostörungen) MIT EINER PRÄVALENZ 20-25 %
· Mirtazapin
· Tianeptin
GERINGES RISIKO im Vergleich zu Placebo mit einer Prävalenz von 5–20 %.
· Agomelatin
· Moclobemid
· Vortioxetin
· Johanniskraut-Extrakt
POSITIVE EFFEKTE
· Bupropion
p.s. Eine Prävalenz von x % bedeutet beispielsweise, dass von 100 Personen, die das Medikament einnehmen, x Personen sexuelle Funktionsstörungen entwickeln
p.p.s. 25–100 % der Patienten mit Depressionen, die keine pharmakologische/psychotherapeutische Therapie erhalten, können an sexuellen Funktionsstörungen leiden
p.p.p.s. Durch SSRIs und SNRIs hervorgerufene sexuelle Störungen können dauerhaft sein, also zu PSSD führen!
TABELLE DER SEXUELLEN STÖRUNGEN, DIE DURCH ANTIPSYCHOTIKA (NEUROLEPTIKA) INDUZIERT WERDEN
HOHES RISIKO (Libido-, Erregungs-, Orgasmusstörungen) MIT PRÄVALENZ 25–80 % (insbesondere aufgrund erhöhter Prolaktinkonzentration)
· KLASSISCHE (z. B. Haloperidol)
· ATYPISCHE: Amisulprid, Risperidon, Paliperidon
MÄSSIGES RISIKO (Libido-, Erregungs-, Orgasmusstörungen) MIT PRÄVALENZ 15–50 %
· ATYPISCHE: Clozapin, Olanzapin, Quetiapin, Ziprasidon
GERINGES RISIKO (Libido-, Erregungs-, Orgasmusstörungen) MIT PRÄVALENZ 10-20 %
· DAS ATYPISCHE Aripiprazol (zusammen mit anderen Antipsychotika verabreicht kann deren Nebenwirkungen, auch im sexuellen Bereich, teilweise neutralisieren. Allein verabreicht kann es in seltenen Fällen Formen Hypersexualität verursachen)
p.s. Eine Prävalenz von x % bedeutet beispielsweise, dass von 100 Personen, die das Medikament einnehmen, x Personen sexuelle Funktionsstörungen entwickeln