Stationär, tagesklinisch oder ambulant?


Stationäre Krankenhausbehandlung

Während einer stationären Behandlung übernachten Patienten im Krankenhaus . Manche Stationen sind auf bestimmte psychische Erkrankungen spezialisiert, andere verfolgen einen übergreifenden Ansatz.

Wann geeignet:

- im Prinzip für alle psychischen Erkrankungen geeignet

- eher schwere Erkrankung oder mehr als eine psychische Erkrankung

- Menschen in akuter Krisensituation: z.B. wenn der Alltag nicht mehr alleine bewältigt werden kann, man sich selbst oder andere durch sein Verhalten gefährdet oder man in einem sehr belastenden sozialen Umfeld lebt 


 Dauer:

- ca. 3-6 Wochen

- die Dauer schwankt jedoch in Abhängigkeit von der Diagnose erheblich 

 
Therapeutisches Angebot:

- Einzelpsychotherapie, ca. 1x pro Woche

- Gruppentherapie, 1-2x pro Woche - Kunst-, Musik- oder Ergotherapie, Entspannungstraining, mehrmals pro Woche

- Sport- und Bewegungstherapie, mehrmals pro Woche

- Ggf. psychopharmakologische Mitbehandlung

- Unterstützung und Beratung bei der Beantragung von weiterführenden Hilfsmaßnahmen 


Kostenträger:

- in der Regel Ihre Krankenkasse

 
Aufnahmeprocedere:

- bei geplanter Aufnahme: Informationsgespräch wahrnehmen, um mehr über die jeweilige Station und ihr Programm zu erfahren
- wenn Aufnahme nicht sofort möglich, ggf. in Warteliste eintragen lassen

- im Notfall: Aufnahme über die Notaufnahme möglich



Teilstationäre Behandlung (Tagesklinik)

Tageskliniken befinden sich meist in psychiatrischen oder psychosomatischen Kliniken oder Abteilungen. Die Patienten müssen so stabil sein, dass sie die Abende und die Wochenenden in ihrer eigenen Wohnung bzw. bei ihrer Familie verbringen können.

 
Wann geeignet:

- im Prinzip für alle psychischen Erkrankungen geeignet

- teilweise sind die Einrichtungen auf bestimmte psychische Erkrankungen spezialisiert

- mittlere bis schwere Erkrankung oder mehr als eine psychische Erkrankung (wenn keine akute Eigen-/ Fremdgefährdung besteht)

- Menschen, für die eine ambulante Therapie nicht ausreicht, deren Beschwerden aber nicht unbedingt eine vollstationäre Behandlung erfordern

- Aufnahme kann z. B. im Anschluss an eine stationäre Behandlung oder als Hilfe in einer Krise erfolgen. 


Dauer:

- ca. 3-6 Wochen

- die Dauer schwankt jedoch in Abhängigkeit von der Diagnose erheblich


 Therapieangebot:

- Einzelpsychotherapie, ca. 1x pro Woche

- Gruppentherapie, 1-2x pro Woche

- Kunst-, Musik- oder Ergotherapie, Entspannungstraining, mehrmals pro Woche

- Sport- und Bewegungstherapie, mehrmals pro Woche

- Ggf. psychopharmakologische Mitbehandlung 


 Kostenträger:

- In der Regel Ihre Krankenkasse 

 

Aufnahmeprocedere: 
- Informationsgespräch wahrnehmen, um mehr über die jeweilige Tagesklinik und ihr Programm zu erfahren

- wenn Aufnahme nicht sofort möglich, ggf. in Warteliste eintragen lassen


Ambulante Behandlung 

Eine ambulante Psychotherapie und/oder medikamentöse Behandlung wird in der Regel von niedergelassenen psychologischen Psychotherapeuten oder Fachärzten (Psychosomatik und Psychotherapie, Psychiatrie und Psychotherapie, Nervenheilkunde) angeboten. 


 Wann geeignet:

- im Prinzip für alle psychischen Erkrankungen geeignet

- teilweise sind Psychotherapeuten auf bestimmte psychische Erkrankungen spezialisiert

- leichte bis schwere Erkrankung (wenn keine akute Eigen-/ Fremdgefährdung besteht)

- Patient und Therapeut (bzw. seine Verfahrensweise) sollten gut zueinander passen 


Dauer ambulante Psychotherapie beim Psychotherapeut:

Verhaltenstherapie

- Kurz- oder Langzeittherapie

- Meist einige Monate bis zu 2 Jahre

Tiefenpsychologisch fundierte Therapie

- Kurz- oder Langzeittherapie

- Meist einige Monate bis zu 3 Jahre Analytische Psychotherapie (Psychoanalyse)

- Meist 3 bis 5 Jahre

Analytische Psychotherapie (Psychoanalyse)

- Meist 3 bis 5 Jahre 

 

Dauer ambulante Psychotherapie beim Psychiater: 

Alle 1-3 Monate

Kostenträger:

in der Regel Ihre Krankenkasse 


Aufnahmeprocedere ambulante Psychotherapie:

1Sprechstunde zur Diagnostik und Abklärung des Therapiebedarfs: Entweder über die Terminservicestellen der Kassenärztlichen Vereinigungen oder direkt über die gewünschte Praxis verein-baren. Es wird keine Überweisung benötigt

2. Probestunden (sog. probatorische Sitzungen): Bei Verhaltens-/ und tiefenpsychologisch fundierter Therapie: - 2 bis 4 Probestunden, bei Psychoanalyse: bis zu 8 Probestunden

3. Wenn Sie und der Therapeut sich eine gemeinsame Therapie vorstellen können, stellen Sie einen Antrag auf Übernahme der Kosten für eine ambulante Psychotherapie bei der Krankenkasse 

 

Aufnahmeprocedere ambulante psychiatrische Betreuung: 

1Sprechstunde zur Diagnostik und Abklärung des Therapiebedarfs: Entweder über die Terminservicestellen der Kassenärztlichen Vereinigungen oder direkt über die gewünschte Praxis verein-baren. 


 

Suche nach niedergelassenen Psychotherapeuten in Ihrem Bundesland über die Bundes-psychotherapeutenkammer http://www.bptk.de/ 

Einen niedergelassenen Facharzt oder Psychotherapeuten in Ihrer Nähe finden Sie mit der Arztsuche der Kassenärztlichen Vereinigung: http://www.kbv.de