F50.2  Bulimie

SYMPTOME:


  • Permanente Beschäftigung mit Essen, unkontrollierbare Gier nach Nahrungsmitteln; Essanfälle, bei denen in kurzer Zeit sehr grosse Mengen an Nahrung konsumiert werden (mindestens zweimal pro Woche innert drei Monaten).
  • Gegenregulierende Massnahmen, um die Gewichtszunahme durch Essanfälle zu kompensieren:
  1. selbst herbeigeführtes Erbrechen
  2. Missbrauch von Abführmitteln
  3. zeitweilige Hungerperioden
  4. Einnahme von Appetitzüglern, Schilddrüsenpräparaten oder Diuretika. DiabetikerInnen vernachlässigen z.T. die Insulinbehandlung.
  • Krankhafte Angst vor dem Dicksein, kombiniert mit einer klar definierte Gewichtsgrenze, die deutlich unter dem medizinisch ‚gesunden‘ Zustand vor der Erkrankung liegt. Häufig gab es einige Monate bis mehreren Jahren zuvor eine Episode von Anorexia nervosa. Diese kann voll ausgeprägt oder mit mässigem Gewichtsverlust und/oder vorübergehender Amenorrhoe, gewesen sein.

 
Weitere Merkmale Quelle: https://www.bzga-essstoerungen.de/was-sind-essstoerungen/arten/bulimie/#c159:

  • Durch die strengen Diätregeln, die viele Betroffene sich auferlegen und auf Dauer nicht einhalten können, geraten sie häufig in einen Teufelskreis: Das Fasten führt zu Heißhunger und damit zu neuen Essanfällen. Diese wiederum verstärken das Gefühl, gegensteuern zu müssen, um nicht zuzunehmen.
  • Das eigene Aussehen hat bei Menschen mit einer Bulimie einen sehr starken Einfluss auf das Selbstwertgefühl. Sie sind häufig unzufrieden mit ihrer Figur und ihrem Körpergewicht. Oft liegt ihr Wunschgewicht unter dem, was gesund ist.
  • Bei einer Bulimie erleben viele Betroffene ein Auf und Ab: Oft zeigen sie über Monate hinweg keine Symptome. Dann folgen aber immer wieder Phasen, in denen das krankhaftes Essverhalten sehr ausgeprägt ist.