F43.2/Z73 Burnout 


THERAPIE DER WAHL: PSYCHOTHERAPIE (Verhaltenstherapie)


Letztlich geht es darum, die Passung zwischen individuellen Möglichkeiten und Erwartungen sowie den äußeren Rahmenbedingungen zu verbessern. 


 Ziele der Burnout-Therapie

  • körperliche und mentale Entspannung
  • Hintergründe der eigenen Persönlichkeitsstruktur verstehen: „Warum bin ich so wie ich bin?“
  • Wiedererlangen von Lebensfreude und Genussfähigkeit: „Es gibt auch noch etwas anderes.“
  • Verbesserung der Konfliktfähigkeit und Abgrenzungsfähigkeit: „Auch mal Nein sagen.“
  • Die eigenen Ressourcen, aber auch Schwächen erkennen und akzeptieren: „Ich mag mich so wie ich bin.“
  • Steigerung der körperlichen Fitness 


Besonders verhaltenstherapeutisch orientierte Empfehlungen und Maßnahmen haben sich bewährt:

  • Diese umfassen unter anderem eine Reduzierung des Arbeitspensums und eine Erhöhung der Freizeitaktivitäten, eine verbindliche Zeitplanung mit genau festgelegten aktiven und passiven Freizeitphasen sowie das Erlernen und konsequente Anwenden einer Entspannungstechnik.
  • Für den Umgang mit Aggression und Frustration sowie selbstschädigendem Verhalten (Kaffee-, Nikotin-, Alkoholmissbrauch) werden detaillierte Pläne mit Verhaltensweisen erarbeitet und unterstützende Selbstanweisungen festgelegt.
  • Gegen die Gefahr eines Rückfalls wird eine individuelle Checkliste mit Warnsymptomen und entsprechenden Verhaltensstrategien erstellt. Dabei geht es besonders auch darum, der konstruktiven Freizeitgestaltung viel Bedeutung beizumessen.
  • Darüber hinaus wird eine gesunde und geordnete Lebensführung angestrebt.
  • Aber auch physikalische Behandlungsmaßnahmen wie Massagen und Gymnastik. Auch eine Therapie mit Phytopharmaka, also Arzneimittel mit pflanzlichen Wirkstoffen, kann hilfreich sein.
  • Psychohygiene unterstützt den Betroffenen in jedem Stadium der Symptomatik. Zur Psychohygiene gehören Lebensgewohnheiten und Verhaltensweisen, die helfen, besser mit Stress umzugehen und auch tägliche Pflegemaßnahmen für die Seele wie Gefühle oder Gedanken sortieren.


Soweit eine manifeste psychische Störung (zumeist eine Depression oder Angststörung) vorliegt, ist diese entsprechend den üblichen Standards, psychotherapeutisch und/oder medikamentös zu behandeln. Im Rahmen von Therapieprogrammen, wie sie üblicherweise in psychosomatischen Kliniken praktiziert werden, werden therapeutische Einzel- und Gruppengesprächen mit berufsbezogenen Therapiebausteinen kombiniert.



Quellen:  Burnout-Syndrom » Therapie » (neurologen-und-psychiater-im-netz.org); Burnout: Behandlung und Unterstützung durch Umfeld | therapie.de;  Burnout: Ausgebrannt und erschöpft ǀ MEDICLIN