F25 Schizoaffektive Störung
SYMPTOME:
Episodische Störungen, bei denen sowohl affektive als auch schizophrene Symptome auftreten.
F25.0
Schizoaffektive Störung, gegenwärtig manisch
Eine Störung, bei der sowohl schizophrene als auch manische Symptome vorliegen. Diese Kategorie ist sowohl für einzelne Episoden als auch für rezidivierende Störungen zu verwenden, bei denen die Mehrzahl der Episoden schizomanisch ist.
F25.1
Schizoaffektive Störung, gegenwärtig depressiv
Eine Störung, bei der sowohl schizophrene als auch depressive Symptome vorliegen. Diese Kategorie ist sowohl für einzelne Episoden als auch für rezidivierende Störungen zu verwenden, bei denen die Mehrzahl der Episoden schizodepressiv ist.
F25.2
Gemischte schizoaffektive Störung
Eine Störung, bei der sowohl schizophrene als auch depressiv-manische Symptome vorliegen.
Abgrenzung zu Depressionen, Manien oder bipolare Störungen mit psychotischen Symptomen
Eine schwere affektive Störung kann ebenfalls psychotische Symptome einschließen, jedoch ist dabei der auftretende Wahninhalt meist passend (synthym) zur depressiven bzw. manischen Stimmungslage. Bei einer Depression kann der Betroffene zum Beispiel an Schuldwahn leiden („ich habe irgendeine Schuld auf mich geladen, die ich niemals in Ordnung bringen kann“), an Verarmungswahn („ich werde kein Geld mehr haben und verhungern“) oder nihilistischem Wahn („es gibt mich gar nicht“).
Bei Manie tritt oft Größenwahn auf. Bei einer schizoaffektiven Störung sind die Wahninhalte eher bizarr und nicht passend zu der Stimmungslage.
Besserer Verlauf als Schizophrenie
Schizoaffektive Störungen haben generell gesehen einen günstigeren Verlauf als eine rein schizophrene Erkrankung, sie tendieren nicht zu einer Chronifizierung.